Samstag, 14. Oktober 2017

Das Rad neu erfunden?

Das Rad haben auch die RC-Youngtimer nicht neu erfunden. Aber erstmals nach dem Start der Serie in 2013 gibt es eine entscheidende Änderung bzw. Ergänzung des Reglements in der TT-Trophy, da es mit dem HPI Classic-Reifen in letzter Zeit immer wieder Lieferschwierigkeiten gab.

Die Reifen sind immer wieder ein beliebtes Diskussionsthema. Aber wir wollen an der grundsätzlichen Richtung der Serie nichts ändern. Es ist klar, daß ein moderner Tourenwagenreifen mehr Grip bietet und einige Exemplare trotzdem auch eine sehr gute Lebensdauer bieten.

Aber wir sind ja die RC-Youngtimer-Trophy und keine Tourenwagenserie wie alle anderen. also sollte auch der Reifen dazu passen und bei genauerer Betrachtung sind viele der diskutierten Alternativen dann eben doch keine für diese Serie.

Die HPI Classic Reifen sind bei richtiger Behandlung sehr langlebig und konstant. Also war es uns wichtig, einen Reifen zu finden, der von der Performance weder einen Nachteil noch einen Vorteil bietet. Das ist ohnehin so etwas wie die Quadratur des Kreises. 

Aber niemand hätte etwas von einem neuen Reifen, der keine Chance gegen die HPIs hätte, oder andersherum die sich noch zahlreich vorhandenen oder gerade angeschafften HPIs überflüssig macht.

Von Protoform gibt es seit kurzem einen neuen VTA Reifen. (Vintage Trans Am = Das US Gegenstück zu unseren Youngtimern und "drüben" extrem populär) 

Links HPI, rechts Protoform
Er ist vom Aussehen her sehr ähnlich, ebenfalls in 26mm und 31mm erhältlich und passt auch genauso auf die entsprechenden Felgen wie der HPI. Nimmt man ihn aus der Tüte, fühlt er sich zunächst etwas härter an. Ausserdem glänzt er auch etwas.

Preislich liegt er derzeit etwa einen Euro über dem HPI, aber das kann sich ja vielleicht noch ändern, wenn der Reifen erst mal auf dem Markt etabliert ist.

Der Reifen wurde sehr gründlich und ausführlich auf einer Hallenrennstrecke in NRW getestet. Dabei zeigte sich, daß auch der Protoform ein paar Akkus zum "anfahren" benötigt, wie auch der HPI. Am Anfang fühlen sich beide Reifen ein wenig schwammig an. Irgendwann kommen dann die Zeiten und bleiben - wie beim HPI - sehr konstant.

Die Protoforms fühlen sich beim Fahren zunächst etwas anders an als beim HPI, aber die Zeiten waren laut unseren sehr erfahrenen Testern bis auf 1/10 sek. gleich. DAS (und nur das!) war das Kriterium, den Reifen ab sofort in der RC-Youngtimer-Trophy zuzulassen.

Der Protoform-Reifen ist bei mindestens einem sehr bekannten und "Youngtimer-Affinen Händler" bereits lieferbar und weitere Bestände im Zulauf. Wir aber sind der Meinung, wer noch ausreichend HPI-Reifen hat, muss sich derzeit keine Protoforms anschaffen. Dennoch freuen wir uns, eine gute Lösung für unsere Serie gefunden zu haben. Gebt Gummi! ;-)

Nur die Harten komm' in' Garten...

Der erste Lauf der neuen Saison auf der wunderschönen frisch gewaschenen Rennstrecke des MAC Meckenheim sollte eine feucht-fröhliche Veranstaltung werden. Am verregneten Samstag fanden sich nur einige besonders hartgesottene Racer ein.

Sonntag war dann alles gerüstet für ein unterhaltsames "Wet Race". Jeder hatte so seine eigene Methode das Auto wasserfest zu machen. Oder man setzte gleich von Anfang an auf wassergeschützte Regler und Empfänger.

Die M-Chassis-Klasse war nur übersichtlich besetzt, da es kurz vor dem Rennen noch einige ganz überraschende Absagen gab :)

Aber Punkte sind Punkte sagten sich die Drei unerschrockenen und legten los. Die Positionen waren auch gleich von Anfang an besetzt, obwohl der Kampf um die Plätze zum Teil ganz schön eng war. Es siegte Jens, vor Jörg und Hanno - alle auf M-05 V2


In der TT-Trophy waren am Ende 12 Fahrer, verteilt auf 2 Gruppen am Start. Zum größten Teil kamen die Fahrer überraschenderweise mit den HPI Youngtimer-Reifen gut im Nassen zurecht - zumindest wenn diese einigermaßen  frei von Haftmittel waren.

Ein zärtlicher Gasfinger schadete natürlich auch nicht...und sicher wurden auf dem einen oder anderen Fahrzeug auch weichere Federn aufgezogen als sonst üblich.


Am erfolgreichsten war man auf jeden Fall, wenn man sich mit der Situation gut anfreundete. Das gelang dieses Mal am besten Andreas B. mit seinem schönen 190er DTM Mercedes, der vor Ingo B. und Dirk E. ins Ziel kam.

Trotz der ungünstigen Bedingungen war es ein echt spannendes und spaßiges Rennen mit einigen sehr sehenswerten Fahrzeugen, wie dieser tollen Corvette Stingray.

Ab dem nächsten Rennen in Dortmund gibt es dann auch die versprochenene Prämierung des schönsten Fahrzeuges.


Zum Schluss hier noch die Ergebnisliste, die damit auch der ersten Rangliste entspricht.
Wir sehen uns im November in der warmen und trockenen Halle in Dortmund Eving :-)